Die Rebsorte Alter Fränkischer Satz:
Für die Ertragssicherheit war es bis ins 19. Jahrhundert üblich viele verschiedene Rebsorten gemischt zu einem Wein auszubauen. Durch die Flurbereinigung und dem aktuellen Trend Weine Sortenrein zu trinken ist der Alte fränkische Satz vollkommen in Vergessenheit geraten und viele der damals verwendeten Rebsorten bereits ausgestorben.
Rebsortenspezialisten konnten bisher folgende zT. ausgestorbene Rebsorten identifizieren: Grüner Silvaner, gelber Silvaner, roter Silvaner, blauer Silvaner, weißer Heunisch, Adelfränkisch, Vogelfränkisch, Trollinger, Portugieser, Spätburgunder, Elbling, kleinbeeriger Elbling, Sankt Laurent, Gutedel und blauer Kölner.
Die Rebstöcke sind bereits über 100 Jahre alt und ziehen mit ihren uralten Wurzeln Nähstoffe aus dem Boden, an die junge Reben nicht rankommen. Hohe Erträge sucht man vergeblich.
Anlagen, die wirklich über 100 Jahre lang nicht verändert wurden sind heutzutage wahre Kulturschätze. Diese Anlagen lassen sich nur 100% von Hand bearbeiten - hier muss noch die Hacke geschwungen werden!
Der Jahrgang 2013:
Ein schwieriges Weinjahr. Der Winter war lang, und das viel zu spät einsetzende Frühjahr war verregnet und kalt. Die Blüte zog sich über viele Wochen hin und brachte somit starke Verrieselungschäden. Der kurze, sehr heiße Sommer konnte es leider nicht retten, da der Herbst wieder nur kalt und verregnet war. Wegen der starken Fäulnis führte unsere stark selektive Lese wieder nur zu einer kleinen Ernte. Doch auch solche Jahrgänge haben ihre Vorteile, die Weintrinker durchaus zu schätzen wissen: Die 2013er Weine sind leichte Schoppenweine mit niedrigen Alkoholgehalt und ausgeprägter Frucht. Die leicht erhöhten Säurewerte sind im Geschmacksbild erstaunlich zurückhaltend. Alles in Allem sind die 2013er Weine angenehme Trinkweine, die schnell einen großen Liebhaberkreis gewinnen werden.
Die Lage Zeller Schloßberg:
Malerisch schmiegt sich das Örtchen Zell am Ebersberg an den Schloßberg - eine kegelförmige Erhebung, die urkundlich belegt schon 1275 mit Reben bepflanzt wurde. Da Zell einst ein wichtiger Durchgangsort für Reisende war, thronte eine mächtige Burg auf dem Gipfel des Schloßbergs. Heute findet man nur noch Mauerreste von der Burg, die Reben werden aber nach wie vor dort angebaut. Besonders die steile Südlage des aus reinem Keuper bestehenden Schlossberges ist begehrt, daher bauen wir dort unsere Spitzensorten Riesling und Spätburgunder an.