Dieser Wein stammt aus einem historischen Weinberg, Pflanzjahr um 1900. Die Rebstöcke sind alle noch wurzelecht!
Die Trauben für diesen Wein wurden von hand hoch selektiert - nur die besten Trauben wurden verwendet.
Der schonend gepresste Traubensaft wurde mit vollen Trub spontan angegoren und mit "1895 Dornröschenhefe" endvergoren. Der weitere Ausbau mit langer Lagerung auf Voll- und Feinhefe erfolgte die nächsten 11/2 Jahre. Anschließend kam der Wein noch zur Reife für ein Jahr in ein kleines Holzfass aus Spessarteiche.
Der Wein eignet sich hervorragend zur Einlagerung.
empfohlene Trinktemperatur:
min. 15-16°C!
Trinkreife:
trinkbar: ab sofort
empfohlen: ab 2025
lagerfähig: ca. 2035 (Die Lagerfähigkeit ist lediglich eine Einschätzung und kann nicht garantiert werden)
Die Rebsorte Alter Fränkischer Satz:
Für die Ertragssicherheit war es bis ins 19. Jahrhundert üblich viele verschiedene Rebsorten gemischt zu einem Wein auszubauen. Durch die Flurbereinigung und dem aktuellen Trend Weine Sortenrein zu trinken ist der Alte fränkische Satz vollkommen in Vergessenheit geraten und viele der damals verwendeten Rebsorten bereits ausgestorben.
Rebsortenspezialisten konnten bisher folgende zT. ausgestorbene Rebsorten identifizieren: Grüner Silvaner, gelber Silvaner, roter Silvaner, blauer Silvaner, weißer Heunisch, Adelfränkisch, Vogelfränkisch, Trollinger, Portugieser, Spätburgunder, Elbling, kleinbeeriger Elbling, Sankt Laurent, Gutedel und blauer Kölner.
Die Rebstöcke sind bereits über 100 Jahre alt und ziehen mit ihren uralten Wurzeln Nähstoffe aus dem Boden, an die junge Reben nicht rankommen. Hohe Erträge sucht man vergeblich.
Anlagen, die wirklich über 100 Jahre lang nicht verändert wurden sind heutzutage wahre Kulturschätze. Diese Anlagen lassen sich nur 100% von Hand bearbeiten - hier muss noch die Hacke geschwungen werden!
Der Jahrgang 2020:
Das Weinjahr 2020 geht als absolutes Katastrophenjahr in die Geschichtsbücher ein. Wieder einmal wurden wir mit einem sehr frühen Austrieb beglückt - Klimawandel sei dank. Ein früher Austrieb mag zwar die Grundlage für Spitzenjahrgänge sein, birgt aber auch ein sehr hohes Risiko: Maifröste! Und die hatten 2020 in ganz Franken verheerend zugeschlagen. Wenn Reben im Mai erfrieren treiben sie zwar wieder aus, jedoch tragen die neuen Triebe in aller Regel keine Trauben. D.h. die komplette Sommerarbeit darf verrichtet werden ohne eine Traube ernten zu dürfen. Da stöhnt nicht nur die Weingutskasse, auch die Arbeitsmoral sinkt auf den Tiefpunkt. Die verbliebene kleine Ernte zeigte sich dafür versöhnlich von sehr hoher Qualität, ein kleiner Trost.
Die Lage Zeller Schloßberg:
Malerisch schmiegt sich das Örtchen Zell am Ebersberg an den Schloßberg - eine kegelförmige Erhebung, die urkundlich belegt schon 1275 mit Reben bepflanzt wurde. Da Zell einst ein wichtiger Durchgangsort für Reisende war, thronte eine mächtige Burg auf dem Gipfel des Schloßbergs. Heute findet man nur noch Mauerreste von der Burg, die Reben werden aber nach wie vor dort angebaut. Besonders die steile Südlage des aus reinem Keuper bestehenden Schlossberges ist begehrt, daher bauen wir dort unsere Spitzensorten Riesling und Spätburgunder an.
Dieser Wein stammt von folgenden Weinbergen:
Weinberg 1:
Lage:Zeller Schloßberg
Größe:701m²
Pflanzjahr:1900
Bearbeitung:Terrassenlage - reine Handarbeit
Steigung:sehr steil
Dieser Weinberg auf Google-Maps
Dieser alte Weinberg ist noch mit wurzelechten Reben bestockt. Das Pflanzjahr ist urkundlich nicht bewiesen, jedoch kennen die Dorfsältesten den Weinberg schon von Kindheit an nur als alte Anlage. Daher muss das Pflanzjahr um 1900 oder sogar deutlich früher sein.
Der Weinberg wurde von den Vorbesitzern schon mehrere Jahre nicht mehr bewirtschaftet und war entsprechend im katastrophalen Zustand. Die Rebstöcke wurden in mehrjähriger Arbeit Stück für Stück wieder aufgebaut und erfreuen sich mitlerweile wieder bester Gesundheit. Die alte, kaum noch vorhanden Weinbergsmauer wurde in mühseliger Handarbeit abgetragen und wieder neu aufgesetzt.
Dieser alte Weinberg ist noch mit wurzelechten Reben bestockt. Das Pflanzjahr ist urkundlich nicht bewiesen, jedoch kennen die Dorfsältesten den Weinberg schon von Kindheit an nur als alte Anlage. Daher muss das Pflanzjahr um 1900 oder sogar deutlich früher sein.
Ein altes Weinbergshäuschen, dass den Vorbesitzern als Unterstand diente wurde von uns aufwändig restauriert und dient nun Wanderern als Rastplatz.
Weinberg 3:
Lage:Zeller Schloßberg
Größe:612m²
Pflanzjahr:1940
Bearbeitung:Pfahlweinberg - reine Handarbeit
Steigung:sehr steil
Dieser Weinberg auf Google-Maps
Dieser alte Weinberg ist noch mit wurzelechten Reben bestockt. Das Pflanzjahr ist mündlich überliefert auf den 2. Weltkrieg datiert, also um 1940. Der Weinberg war vor unserer Rettung bereits aufgegeben und mehrere Jahre nicht bewirtschaftet worden. Die Rettung kam gerade noch rechtzeitig: Nur wenige Tage nach der Übernahme wäre der ehemalige Besitzer vom Amt aufgefordert worden, den Weinberg zu roden.
In mühevoller Arbeit, haben wir den Weinberg von Gestrüpp und Dornen bereinigt, den vergammelten Drahtrahmen entfernt, im traditionellen Stil pro Rebstock drei Holzpfähle geschlagen und die Rebstöcke Stück für Stück wieder aufgebaut.