Um Ihnen die Auswahl unserer Weine zu erleichtern, geben wir Ihnen mit unseren Qualitätseinstufungen eine praktische Entscheidungshilfe. Zwar gibt es seitens des Gesetzgebers bereits eine Qualitätsweineinstufung, diese ist aber unserer Meinung nach äußerst subjektiv! Deswegen wenden wir uns zukünftig von der Qualitätsweinprüfung ab und geben Ihnen nun mit unseren eigenen Qualitätsstufen eine weitaus bessere Hilfe zum Einschätzen der Qualität unserer Weine.
Die Food-Industrie hat sogenannte Flavoristen, die zusammen mit den Marketingexperten entscheiden, ob ein Produkt mit diesem Geschmack auf dem Markt Erfolg haben wird. Können Sie sich nun vorstellen, daß ein Schokoriegel im Geschmack (!) vom Staat kontrolliert wird? Nein? Im Weinbau ist dies jedoch genau so! Wein wird nicht nur anhand der Inhaltsstoffe kontrolliert (was wir befürworten), auch sensorisch (d.h. geschmacklich) wird ein Wein kontrolliert. Geschmäcker sind jedoch sehr unterschiedlich - letztendlich sollten jedoch Sie als Kunde entscheiden, ob Ihnen ein Produkt schmeckt oder eben nicht. Die staatliche sensorische Kontrolle von Wein führt daher zu einem gravierenden Problem:
Muss genau diese Bemessungsgrundlage an den Großteil unserer Gesellschaft gerichtet sein, kommt dabei heraus, dass Mainstreamweine top sind, kleine Nischenweine mit außergewöhnlichen Geschmack schlecht sind. Wirklich trockene Weine sind in Deutschland (leider) zur Zeit nicht “In“. Somit fallen unsere Weine schon aus dem Raster. Außerdem gilt es heutzutage als selbstverständlich Weine mit Schönungsmittel geschmacklich zu verändern. Naturbelassene Weine gelten daher bei der Qualitätsweinprüfung schnell als unharmonisch. Wie viel Arbeit, besonders Handarbeit, man letztendlich in die Herstellung eines Weines gesteckt hat spielt dabei gar keine Rolle.
Die einzige logische Konsequenz ist, daß wir unsere Weine nun gar nicht mehr zur Qualitätsweinprüfung bringen werden. Das heißt, daß zukünftig auch Spätlese geeignete Weine nur “Landwein“ auf dem Etikett stehen haben werden. Damit machen wir einen mutigen Schritt, der letztendlich von Ihrem Vertrauen zu unseren Anbaumethoden abhängt. Nur wenn Sie als Kunde unsere Landweine nicht als “minderwertig“ abstempeln, nur weil sie mit Landwein deklariert sind, können wir der Qualitätsweinprüfung zeigen, daß es auch ohne sie geht.
Weiteres über die Qualitätsweinprüfung
Damit Sie dennoch die Qualität unserer Weine besser einschätzen können, verwenden wir zukünftig unsere eigenen Qualitätsstufen. Kleine Weine, die wirklich nicht über Landwein wert sind bekommen dann nur ein Träubchen, Weine im Kabinett bis Spätlesebereich werden wir mit 3-5 Träubchen betiteln.
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