Schnecke
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Naturnah contra ökologisch

BlumenDass wir zur Natur eine besondere Beziehung haben, kann man unmissverständlich an unseren Weinbergen oder unserem Garten erkennen. Fauna und Flora zu schützen und sich an ihr zu erfreuen ist bei uns nicht nur Marketingstrategie, sondern Lebensphilosophie. Entgegen der landläufigen Meinung sind wir jedoch KEIN Biobetrieb, dass heißt wir sind nicht an eine biologische Vereinigung wie “bioland“, “Demeter“ o.ä. angeschlossen. Und das hat seine Gründe! Wir arbeiten mit sehr naturbewußter Denkweise und legen besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit. Die strengen Auflagen der Biobetriebe sind engstirnig rein auf biologische Produkte ausgerichtet, ob unter Umständen ein chemisches Mittel für die Natur sinnvoller wäre, wird dabei nicht beachtet. Daher bezeichnen wir unsere Anbaumethoden als naturnah und haben unsere eigenen Richtlinien an die wir uns strikt halten.

Das biologische Spritzmittel Kupfer kann den Boden auf Jahrzehnte belasten

Ohne Spritzmittel kann kein Winzer arbeiten. Hierbei muss man aber unterscheiden. Herbizide und Insektizide dienen der Abtötung von Insekten und Unkraut und sind daher nicht nur im Biobetrieb verpönt. Auch wir verzichten strikt auf diese überflüssigen Mittel. Die Fungizide richten sich gegen Pilzkrankheiten und sind leider zwingend nötig. Hier gibt es eine große Auswahl an chemisch hergestellten Mitteln. Manche von ihnen sind ökologisch unbedenklich und werden im Boden schnell abgebaut. Diese Mittel sind im Bio-Weinbau verboten. Der Biowinzer darf nur Schwefel, Kupfer und pflanzliche Stärkungsmittel spritzen. Während Schwefel noch unbedenklich ist, muss Kupfer schon sehr kritisch betrachtet werden, da Kupfer ein Schwermetall ist und sich im Boden ablagert und dort nicht abgebaut wird. Zudem wirkt Kupfer bei weiten nicht so gut wie chemische Mittel, d.h. man muss öfters spritzen (bis 1x pro Woche, statt alle 2-4 Wochen), was den Boden durch das Befahren mit Maschinen stärker belastet. Auch die Umweltverbände sehen Kupfer kritisch: (Zitat Greenpeace) “Aus der Sicht der Bodenschützer sei nicht länger hinzunehmen, dass ausgerechnet im Bioanbau mit Mitteln gewirtschaftet werde, die deutlich schädlicher seien als moderne chemisch-synthetische Substanzen“.
Um die Pilzkrankheiten zu bekämpfen, setzen wir neben biologischen Mitteln auch chemisch hergestellte Spritzmittel ein, allerdings legen wir Wert darauf, dass diese Mittel für die Natur unbedenklich sind und im Boden rasch abgebaut werden können.

Unsere Weinberge bieten auch bedrohten Pflanzen einen Lebensraum

Unsere natürliche Begrünung im Weinberg gleicht die generelle Monokultur der Rebstöcke wieder aus. Im Sinne der Nachhaltigkeit pflegen wir die Artenvielfalt in der Begrünung nun schon über Jahrzehnte hinweg und sind besonders stolz darauf, darunter auch selteneren Pflanzenarten einen Lebensraum bieten zu können. Durch sehr gezielte Bodenbearbeitung und Mulchen der Begrünung können wie diesen Pflanzen eine Chance geben, sich sogar auszubreiten. Bestes Beispiel ist die bedrohte, auf der roten Liste stehende Osterluzei. Diese zierliche Pflanze mit ihren außergewöhnlichen Blüten (die Blüten schließen Insekten ein, bis sie bestäubt sind) wächst großflächig in Zell ausschließlich in manchen unserer Weinberge.

Folgend ein Auszug aus der Artenvielfalt unserer Begrünung:

Blumen

und noch viele Arten mehr!

Auch die Tierwelt findet ihren Platz in unseren Weinbergen

SpinnennetzEine natürliche Begrünung fördert nicht nur die Pflanzenvielfalt, sondern erweitert ganz besonders auch den Lebensraum für viele Insekten, darunter auch für den Weinberg sehr nützliche, da sie Schädlinge fressen, was den Einsatz von Insektiziden überflüssig macht. Nicht nur Raubmilben, Florfliege und Grillen fühlen sich wohl, die Blütenpracht zieht besonders auch Schmetterlinge und deren Raupen an, und mit Glück läuft einem der seltene und scheue Hirschkäfer über den Weg.
Auch die Vögel bauen gerne ihre Nester in die Rebstöcke und solange sich der Schaden durch Verzehr der Trauben in Grenzen hält, verzichten wir auch auf Vogelnetze, in denen sich die Vögel verfangen und sterben können.

Blütenpracht am Weinbergsrand

HauswurzDa unsere Weinbergsränder nur einmal im Jahr gemäht und nicht bewirtschaftet werden, bieten sie auch einen besonderen Lebensraum für Flora und Fauna. Hier können sich seltene Pflanzen genauso ausbreiten wie nützliche Insekten. Auch die alten Weinbergsmauern in unseren Terrassenlagen sind beliebt bei Tieren und Pflanzen. Typische Pflanzenarten an den Weinbergsrändern sind:

und noch viele Arten mehr!

Schraubverschlüsse schaden indirekt der Umwelt

KorkeicheNicht nur, dass Schraubverschlüsse aus Aluminium hergestellt werden, das bekanntlich einen extrem hohen Energiebedarf während der Herstellung hat, viel schlimmer - die riesigen Korkeichenwälder in Portugal und Spanien bieten ein besonderes Biotop für Flora und Fauna und können nur weiterbestehen, wenn die Korkeichen genutzt und somit gepflegt werden. Da der Schraubverschluss den Naturkork zunehmend verdrängt, ist hier eine bedeutende und absolut einzigartige Kulturlandschaft akut in Gefahr und mit ihr viele zum Teil sogar endemische Tiere und Pflanzen (zB Pardelluchs, spanischer Kaiseradler).
Bei uns heißt es daher: Nicht nur im Sinne der alten Tradition, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit und zum Schutz des Naturwunders “Korkeiche“ und deren Wälder verschließen wir unsere Flaschen auch in Zukunft 100% mit Korken.

Weitere Infos über Korken in unserem Wissensbereich: Der Korkverschluss

Wir sind Slowfood-Fördermitglied

Slowfood-LogoUnsere qualitätsorientierten und nachhaltigen Anbaumethoden werden auch regelmäßig von Slowfood, der Lobby für gute Lebensmittel, gelobt und 2009 wurde unser Antrag auf eine Fördermitgliedschaft bei Slowfood genehmigt.

Bildnachweis:

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Ø-Restzucker

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