Unter Niederziehen versteht man die Rute, die beim Rebschnitt “übrig“ geblieben ist, runter zu biegen und anzubinden. Sinn und Zweck dieser Aktion ist es, die eine Rute, aus der im Sommer die Triebe wachsen, in die Horizontale niederzubinden, damit die Triebe senkrecht nach oben und schön verteilt in den Drahtrahmen hineinwachsen können. Die Rute wird dabei in einem Bogen nach unten gezogen. Am Scheitelpunkt des Bogens entsteht so der sogenannte Saftstau. Dieser fördert die Entwicklung der Triebe, die möglichst nah am Kopf des Rebstocks stehen und für das kommende Jahr als Rute benutzt werden.
Beim Niederziehen bricht eine Rute schon einmal gerne ab. Wenn so etwas passiert, weicht man auf die Frostrute aus. Wird sie aber nicht benötigt, schneiden wir die Frostrute sofort nach dem Niederziehen komplett ab.