Wir verteidigen den traditionellen Korken hartnäckig und zwar mit Argumenten!
Den Korkenzieher in den Korken schrauben, das Ploppen beim Herrausziehen, das Begutachten des Korken - für uns gehört ein Korken zum Genuss eines Weines dazu. Der Weinkorken ist eine uralte Tradition, die wir nicht sterben lassen dürfen!
Der Korkschmecker - das wichtigste Argument für Korkgegner...
Kurioserweise hat man allerdings auch bei Schraubverschlüssen schon Korkgeschmack gefunden. Wie das geht? Der typisch muffige Korkgeschmack (entsteht durch Trichloranisol, kurz TCA) muss nicht durch den Kork ausgelöst werden, man hatte in der Vergangenheit diese Schuld zu Unrecht oft dem Korken in die Schuhe geschoben.
Der Korken kann aber in der Tat den Korkgeschmack auslösen. Durch neue Fertigungsverfahren in der Flaschenkorkherstellung nach modernsten hygienischen Standards ist das Risiko mitterweile auf unter 1% gesunken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als Gelegenheits-Weintrinker überhaupt einen Korkschmecker erwischen ist somit extrem gering.
Ein guter Wein braucht Zeit zur Reife. Diese Reife erfolgt nur, wenn die Weinflasche nicht hermetisch versiegelt ist. Weinkenner bezeichnen eingelagerte Weine mit Schraubverschluss oft als tot.
Bis heute versuchen Wissenschalftler vergeblich das Material Kork zu kopieren, jedoch kein anderes Material verbindet Eigenschaften wie Gewicht, Durchlässigkeit, Isolation, Flexibilität und Feuerfestigkeit auf so beeindruckende Weise. Von der Schuhsohle bis zum Spaceshuttle - Kork ist in unserer Hightechwelt nicht wegzudenken.
Es klingt kurios, aber nur wenn der Mensch die Korkeichen nutzt, werden die Korkeichenwälder überleben und nicht Eukalyptuswäldern oder anderen Kulturpflanzen weichen müssen. Dabei gehören die Korkeichenbiotope im Mittelmeerraum zu den Artenreichsten der Welt. 13000 endemische Pflanzenarten sind abhängig von der Nutzung der Korkeichen. Dabei ist die Korkeiche genügsam - sie muß nicht weiter kultiviert werden, sie kommt mit sehr wenig Wasser aus, sie kann ~150 Jahre lang geerntet werden und sie ist feuerresistent.
Unglaubliche 8,8gr CO2 speichert ein einziger Weinflaschenkorken in seinen 800 Millionen Zellen. Die Herstellung eines Weinfalschenkorks kostet zwar auch CO2, jedoch 24mal (!) weniger als ein Aluminium-Schraubverschluss. Allein in Portugal binden die Korkeichen knapp 5 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Der geerntete Rohstoff Kork wird zu 100% weiterverarbeitet.
Der Kork bietet sehr viele Vorteile, nur wenig Nachteile. Dennoch ist der Aluminium-Schraubverschluss besonders in Deutschland leider stark auf dem Vormarsch.
Die Rinde der Korkeiche wird in Scheiben geschnitten und daraus werden die Flaschenkorken aus einem Stück herrausgestanzt. Jeder Kork wird von Hand selektiert und nach Güteklassen verkauft. In unseren Spitzenweinen verwenden wir Naturkorken der Premiumklasse in extralanger Ausführung. Durch die dichtgewachsene Zellstruktur und das Plus an Länge erreichen diese sehr teuren Premiumkorken eine hervorragende Dichtigkeit und ein sehr geringes Risiko an Korkschmecker. Teilweise verwenden wir auch Amorim NDtech Korken, diese sind einzeln auf TCA-Gehalt überprüft und daher garantiert frei von Korkschmecker.
Sogenannte technische Korken sind Flaschenkorken die aus Granulat oder mehreren Korkstücken verklebt werden.
Beim Zwei-Scheiben-Kork wird an den Stirnseiten oben und unten eine kleine Scheibe Naturkork auf einen Presskorken aufgeklebt, damit der Wein nicht mit dem Klebstoff in Berührung kommt. Wir verwenden bei allen normalen Weinen einen hochklassigen Zwei-Scheiben-Kork, der in der Mitte durch extreme Verdichtung des Korkgranulats sehr fest und dicht sitzt und außen zwei Scheiben aus Premium-Naturkork besitzt, womit das Risiko der Korkschmecker minimiert wird. Diese Korken sitzen so fest in der Flasche, dass es durchaus einiges an Muskelkraft bedarf. Wir empfehlen zum Ziehen ein hochwertiges Kellnermesser. Ein solch hochklassiger Zwei-Scheiben-Kork kostet in etwa genausoviel als ein normaler Naturkork, hat jedoch eine erhebich bessere Dichtigkeit.
Manche unser Premiumweine werden ebenfals mit technischen Korken verschlossen. Diese technischen Korken werden aus mehreren Stücken 1.Wahl Korken verklebt. Auch diese sehr teuren technischen Korken erreichen eine sehr hohe Dichtigkeit bei geringsten Risiko des Korkschmeckers.