Schnecke
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Spritzen

Auch wenn unsere natürliche Begrünung Platz für Flora und Fauna schafft, ist und bleibt der Weinberg eine Monokultur! Monokulturen leben allgemein mit dem Problem, dass sich kein ökologisches Gleichgewicht aus “Fressen und gefressen werden“ einstellt, was zur Folge hat, dass bestimmte Pilzkrankheiten sich perfekt ausbreiten und eine ganze Ernte vernichten können. Daher MUSS jeder Weinberg gegen diese Pilzkrankheiten gespritzt werden, darauf kann auch der Biowinzer nicht verzichten!
Wenn man von “Spritzen“ oder “Spritzmittel“ spricht, muss man drei Kategorien unterscheiden: Insektizide, Herbizide und Fungizide.

Insektizide und Herbizide sind überflüssig.

Die giftigsten sind zweifelsohne die Insektizide - chemische Mittel, die zum Abtöten schädlicher Insekten dienen. Da es bis auf die Kräuselmilbe nur wenig schädliche Insekten gibt, die verheerende Wirkung im Weinberg anrichten können, sind wir der Auffassung, dass man auf Insektizide auch komplett verzichten kann. Die Kräuselmilbe kann im Frühjahr mit reinem Pflanzenöl, das auf die Austriebe gespritzt wird hervorragend eingedämmt werden.

Die Herbizide dienen der Unkrautvernichtung. Eine Begrünung - durch gezielte Aussaat oder natürliche Begrünung - schadet dem Rebstock jedoch in keiner Weise. Besonders das Argument, dass Unkraut dem Rebstock Wasser wegnimmt, wird gerne verwendet, jedoch wurzeln Reben extrem tief (bis zu 20 m und mehr) und interessieren sich wenig für das oberflächliche Grün. Wir haben überall in unseren Weinbergen eine natürliche Begrünung, d.h. es wächst dort, was dort wachsen will! Damit der Weinberg nicht verwildert, wird die Begrünung regelmäßig gemulcht, also abgemäht und kleingehäckselt. Herbizide kommen bei uns daher nicht zum Einsatz!

Die Komplexität unseres ökologischen Zusammenlebens ist weitaus größer, als es sich der Mensch vorstellen kann. Durch unsere natürliche Begrünung fördern wir soviele Nützlinge, daß der Bedarf an Spritzmittel relativ gering ist. Der Einsatz von Insektiziden und Herbiziden wäre für uns daher kontraproduktiv, da mit einem Schlag die gesamte Flora und Fauna, die wir über Jahrzehnte in unserem Weinberg aufgebaut haben, vernichtet wäre!

Auf Fungizide kann nicht verzichtet werden.

Fungizide sind die am häufigsten eingesetzten Spritzmittel gegen Pilzkrankheiten. Auf Fungizide kann kein Weinbaubetrieb verzichten, auch der Bio-Betrieb nicht. Im Sinne der Nachhaltigkeit setzen wir bewusst nicht das Biospritzmittel Kupfer ein, auf das noch kein Bio-Betrieb verzichten kann, aber das den Boden mit dem Schwermetal Kupfer für Jahrzehnte belasten würde. Daher verwenden wir chemische Fungizide, die sehr gezielt arbeiten, im Boden sehr schnell abgebaut werden und Insekten nicht schaden. Dabei setzen wir jedes Jahr einen anderen Spritzmitteltyp ein, damit keine Resistenzen entstehen und somit der Bedarf an Spritzmittel gering bleibt.

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Ø-Restzucker

Restzuckerwerte unserer
derzeit verfügbaren Weine:
Ø0,7 g/l
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max:4 g/l